Health tips „Herbst“: Autumn Mind

Ab September zieht der Herbst ins Land. Die Blätter der Bäume beginnen sich zu verfärben und zeigen sich in leuchtenden Grün-, Gelb- und Rottönen. Die Bäume lassen ihre Früchte los. Im Herbst macht sich die Natur bereit für den Winter.

Nicht nur für die Tiere und die Natur ist es wichtig, sich auf die dunkle Jahreszeit vorzubereiten. Der Übergang vom Sommer zum Herbst kann sich stark auf Körper, Seele und Geist auswirken.  Im Ayurveda spricht man von der VATA-Zeit. Vata ist eine der drei Bioenergien, die in jedem von uns wirkt. Diese Energie, kombiniert aus Luft und Äther (Raum), gehört zu dem Bewegungsprinzip.

VATA besitzt die Eigenschaften beweglich, schnell, leicht, kalt, rau, trocken und feinstofflich. Es steuert sämtliche körperliche und geistige Prozesse. 

Die unterschiedlichen Doshas (Bioenergien) gibt es auch in uns und je nach Dominanz reagieren wir unterschiedlich auf die Jahreszeiten. Ayurveda sorgt in jeder Phase für einen Ausgleich. In diesem Beitrag kümmern wir uns erst auf das Mindsetting. Denn nur damit kannst du dich auf allen anderen Ebenen wieder gut ins Lot bringen. 

VATA
(Luft / Äther)
air

Hast du mehr Vata Anteile, dann bist du ein luftiger, kreativer, manchmal flattriger, kommunikativer Typ, der sich gerne auch mal vom Wesentlichen ablenken lässt. Er liebt Multitasking und kann sich dabei ungewollt auch mal überschätzen. Dann ist im wahrsten Sinne des Wortes auch schon mal die Luft raus und nichts geht mehr. Das Ergebnis ist ein Erschöpfungszustand.

PITTA
(Feuer/Wasser)
feuer

Überwiegen die Pitta Anteile, dann bist du sehr leidenschaftlich, voller Motivation und Tatendrang, evtl. ein ehrgeiziger Leader und hast alle Fäden gut in der Hand. Du bekommst was du willst und setzt dabei gerne noch eins oben drauf. So etwas kann ohne entsprechende Pausen bis zum Burn Out führen.

KAPHA
(Erde/Wasser)
earth

Hast du mehr Kapha Anteile, lässt du dich sehr selten stressen. Dein Motto: „In der Ruhe, liegt die Kraft!“. Du bist grundsätzlich ein strukturierter Typ und hast ein gutes Langzeitgedächtnis. Hast du mal Stress, dann merkt man es dir nicht gleich an. Probleme frisst du eher in dich rein, was langfristig, ohne Handlung, auch bis zu einer Depression gehen kann.

Mental Health
VATA

Der luftige Vata-Geist bekommt im Herbst durch die gleiche Energie, die im Außen wirkt, die doppelte Portion von dem Bewegungsprinzip ab. Hier spricht man im Yoga vom typischen Monkey-Mind. Die Gedanken springen wie kleine Äffchen in deinem Geist wild umher und du kommst auf dieser Ebene kaum zur Ruhe.

Was deinen „Äffchen“ jetzt vor allem fehlt, ist Struktur und Erdung! 

Folgendes kann dabei helfen:

Regelmäßige Routinen: Morgens und Abends z.B. Meditation nach dem Aufstehen und vor dem Schlafen gehen, Dankbarkeitstagebuch führen. Auch kannst du aufschreiben, was du loslassen möchtest. So wie die Bäume jetzt ihre Blätter und Früchte loslassen, erleichtere auch dich.

Den Tag planen: 

Notiere deine Prioritäten. Lass dich von deinen Zielen nicht ablenken. Bleibe fokussiert. 

Ein schönes Notizbuch: 

hilft dir deine kreativen Ideen zwischendurch vom Kopf aufs Blatt zu bringen. Danach die Notizen wieder zuschlagen und weiter geht es mit deinen Prioritäten.

Mache bewusste Pausen: Gehe in der Mittagspause spazieren, wenn möglich in die Natur. Dazwischen kannst du bewusste Atempausen einlegen.

Atemübungen: 

Diese Übung geht sowohl im Sitzen, als auch im Stehen und könnte auch im Büro ausgeführt werden. 

Suche eine bequeme Haltung und lege deine Hände auf den Bauch. Atme zu den Händen ein und lenke den Ausatem (evtl. tönend mit einem U) zu deinen Füßen. Spüre mit jedem Einatem die frische Energie in dir und dann schick die Energie in deine Beine und Füße. Nehme vor allem die Erde unter dir bewusst wahr und fühle dich getragen von ihr. Komm mehr und mehr in das Gefühl von Vertrauen. 

Affirmation: 

„Ich lasse mich von der Erde tragen und öffne mich für die Kräfte der Natur.“

Ätherisches Öle: 

Für den Diffuser oder die Öllampe erdend, ausgleichend und wärmende Öle z.B.:

Zeder, Zypresse, Nelke, Sandelholz, Kiefer Rosmarin, Kamille 

PITTA

Der feurige Pitta-Geist kommt jetzt im Herbst vom evtl. überhitzten Gemüt des Sommers etwas mehr in die Abkühlung. Das heißt, er kann diese kühlere Jahreszeit mehr genießen und blüht jetzt regelrecht auf. Klarer und zielgerichteter denken fällt nun wieder leichter. Sollte jedoch  der Übermut kommen, wäre auch hier vor allem Struktur wichtig.

Folgendes kann dabei helfen:

Der Pitta-Typ ist gut durchgeplant und geht gerne regelmäßigen Routinen nach. Das gibt ihm Sicherheit und bringt ihn voran. Dabei ist es wichtig, sich nicht zuviel vorzunehmen. 

Weniger ist mehr: 

Frage dich morgens, welche der vielen Routinen, die du kennst, tut dir jetzt wirklich gut und verhilft dir zu einem guten Start in den Tag? Verlasse dich mehr und mehr auf deine Intuition und scanne dich dabei auf allen Ebenen ab. Nicht alles muss zu jeder Zeit gut sein.

Terminplaner

Da du ein ehrgeiziger Mensch bist, möchtest du am liebsten sofort mit der Arbeit beginnen, um möglichst viel von dem zu erledigen, was du dir vorgenommen hast. Doch vorher solltest du dir unbedingt eine Prioritäten Liste in deinem Timer mit Pausen notieren. Das hilft dir, nichts überstürzt anzugehen.

Atemübungen:

Dir tut jetzt die Wechselatmung sehr gut, um beide Gehirnhälften anzugleichen und leichter in die Meditation zu kommen. Dafür komme in einen bequemen Sitz: Beuge Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand und verschließe mit dem Daumen das rechte Nasenloch, atme über links ein. Dann verschließe mit Ring- und kleinem Finger links und atme rechts wieder aus. Dann atme rechts ein und anschließend links wieder aus. Wechsel so im eigenen Atemrhythmus mindestens für 5 bis 7 Minuten.

 

Meditation:

Nun, da du gut geplant hast, und durch die Atemübung schon mehr im Gleichgewicht bist, lässt es sich leichter meditieren. Nehme dir 5 bis 15 Minuten Zeit in Stille, um mit mehr Gelassenheit und mit einem kühlen Kopf das Haus zu verlassen. Lasse Gedanken kommen und gehen und werde zum Beobachter dieser ohne tiefer „einzusteigen“ in das Thema.

Pausen:

Halte die Pausen ein, die du dir am Morgen vorgenommen hast. Auch hier wäre ein Spaziergang an der frischen Luft wichtig, um sich den Kopf mal durchpusten zu lassen.

Affirmation:

„Mit Leichtigkeit und Gelassenheit erledige ich meine Aufgaben.“

Ätherische Öle:

Beruhigende und kühlende Öle wie Lavendel, Pfefferminz, Zeder, Ylang Ylang, Kamille, Sandelholz, Vanille

KAPHA

Der gemütliche Kapha Typ lebt gerne mit der Strategie „Komm ich heut nicht, komm ich Morgen.“ Dabei hat er sehr wertvolle Eigenschaften wie Struktur und Gelassenheit. Man sieht ihm nicht schnell an, wenn er mal in Stress gerät. Trotzdem kann er in geistige Turbulenzen  geraten, die sich allerdings  mehr nach innen als nach außen auswirken. Diese Menschen können den Auftrieb des Herbstes und die luftig leichte Eigenschaft ganz gut gebrauchen und von der Natur adaptieren.

Folgendes kann dabei helfen:

Stehe früh auf!

Dein Unmut am Morgen aufzustehen, bekommt Erleichterung, wenn du Morgens, wenn möglich vor 6 Uhr während der VATA-Zeit aufstehst. Eine Stunde später kommst du in die KAPHA-Zeit und du wirst deine Trägheit schwerer überwinden. Und das klappt am besten mit folgender Methode: Der Wecker klingelt und du machst ihn sofort aus, zählst von 5, 4,3,2,1 runter und mit „LOS!“ gehts aus dem Bett. Diese Methode lässt sich auch anwenden für die kalte Dusche. 

Kalte Dusche!

Dein Geist wird hellwach, wenn du Morgens gleich nach dem Aufstehen kalt oder lauwarm duschst. Das muss gar nicht lang sein und den Kopf kannst du aussparen. Das bringt dein Herz-Kreislauf System auf Trab und dein Geist ist sofort im HIER und JETZT.

Atemübung:

Der Feueratem tut dir jetzt nach der kalten Dusche so richtig gut. Setze dich bequem hin und fokussiere dich vor allem auf den Ausatem. Atme schubartig über die Nase aus und ziehe dabei die Bauchdecke aktiv nach innen. Der Einatem dazwischen geschieht beim Loslassen des Bauches von ganz allein. Wiederhole diese Technik solange es dir gut tut. Gerne auch mit entspanntem atmen dazwischen. Brennt dein Verdauungsfeuer in deinem Bauch gut, verdaust du ebenso leichter neue Informationen. 

Dankbarkeitstagebuch

Damit dein Geist sich aufhellt und Leichtigkeit erfährt, ist ein Dankbarkeitstagebuch eine tolle Sache! Notiere dir auch, auf was du stolz bist. Das kannst du ebenso am Abend vor dem Schlafen wiederholen.

Spaziergänge:

Zügig laufen und sich von der Energie und den Farben des Herbstes anstecken lassen, ist eine heilsame Methode, um dem Gemüt wenig Chancen für zu viel Melancholie zu geben.

Affirmationen:

„Ich gehe mit Leichtigkeit und einem sonnigem Gemüt durch den Tag.“ 

Ätherische Öle:

Stimulierende und erhebende Öle wie z.B.: Rosmarin, Eukalyptus, Zimt, Orange, Zitrone, Lemon

 

Vielleicht hast du dich auch schon in dem ein oder anderen Dosha wieder gefunden. Allerdings solltest du wissen, das alle drei Bioenergien in unterschiedlichen Anteilen in uns wirken. Je nach Dominanz ist es empfehlenswert, den Lifestyle und die Ernährung entsprechend anzupassen.

Weitere Tipps für Körper und Geist im Herbst folgen noch.

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